Franz und Franziska, alias Franz Pannes und Marlene Faßbender, schauten beide auf reichlich Bühnenerfahrung zurück und waren zunächst auch mit jeweils anderen Partnern auf karnevalistische Terrain unterwegs, bevor diese beiden Ramersdorfer Urgesteine dann zusammen fanden. So war Franz Pannes zunächst in Vilich Müldorf schon in den 50ziger Jahren als Solist in der Bütt und fand dort später in Peter Kunze seinen ersten Partner für erfolgreiche Zwiegespräche. Weitere Bühnenerfahrung erlangte Franz Pannes dann über viele Jahre im Amt des 1. Schultheiß bei den Ramersdorfer Junge.
Marlene Faßbender sammelte erste Bühnenerfahrungen mit ihrer Partnerin Marga Schwermer als die „Zwei Schwaatschnüsse“. Beide waren damals Mitglieder im Damenkomitee Grün-Weiß-Ramersdorf. Sie erlangten auf Anhieb einen regionalen Bekanntheitsgrad. Regelmäßig waren Sie Gast zur Amtseinführung der Beueler Wäscherprinzessin. Auch folgte ein Auftritt zur Prinzenproklamation in der Beethovenhalle und sogar im Fernsehen waren Sie zu Sehen.
Nachdem aus beruflichen Gründen für Peter Kunze und durch Umzug für Marga Schwermer die Möglichkeit zur Fortsetzung der Bühnenlaufbahn nicht mehr gegeben war, entstand bei Franz Pannes und Marlene Faßbender, mehr oder weniger aus einer Bierlaune heraus, die Überlegung ein Zwiegespräch als Mann und Frau zu machen. “ Solle mir zwei net ens in de Bütt jonn“ fragte Marlene und Franz sagte spontan zu. Ein Künstlername war schnell geboren: „Franz und Fanziska“.
Beide standen dann ab 1989 als streitbares Ehepaar auf der Bühne. Franz tat dies in Flickenhose und Weste mit roter Pappnase und Clownperücke, seitlich stehend an der Bütt, mit hingebungsvoll schmachtendem Blick zu der im rosa Kostüm mit grünem Hut und Handschuhen sowie großer schwarzer Tasche in der Bütt über Ihm stehenden Franziska (Marlene Jaschke lässt Grüßen).
Ein Zwiegespräch zwischen Mann und Frau, dazu noch aus der Bütt, hatte seinerzeit Seltenheitswert. Auch Franz und Franziska erlangten schnell einen regionalen Bekanntheitsgrad. Sie wurden ein Markenzeichen auf unseren eigenen Sitzungen. Eine Sitzung ohne diese Beiden war für die Ramersdorfer Junge über viele Jahre undenkbar. Fast 20 Jahre standen Sie gemeinsam in der Bütt. Zur Jubiläumssitzung 2009 „50 Jahre Ramersdorfer Junge“ standen dann Franz Pannes, Marlene Faßbender und Peter Kunze gemeinsam als „Ramersdorfer Originale“ ein letztes mal gemeinsam auf der Bühne.