Beverly-Hills

„Beverly Hills“ bezeichnet ein Wohnviertel in Ramersdorf, das sich angrenzend an die Straßen „Am Bungert“ und „Am Conzberg“ den Hügel hinauf in Richtung Kommende schmiegt. An der Gabelung der beiden Straßen liegt eine Wiesefläche, die als Veranstaltungsort dient. Da es während des Krieges dort einen kleinen, vom Ankerbach durchströmten Löschteich gab, ist der Platz allgemein als „Brandweiher“ bekannt. Zu der Bezeichnung „Beverly Hills“ kam es, als im Laufe der Jahre immer mehr LiKüRa- Prinzessinnen aus dem Wohnviertel kamen. Auch wohnte dort der damalige Ortsausschussvorsitzende Franz Pannes und der Ramersdorfer Adjudant der LiKüRa Prinzessinnen, Thomas „Pitti“ Fricke. Ein Prominentenwohnviertel im karnevalistischen Sinne war entstanden.

In den 80-iger Jahren taten sich einige Anwohner zusammen und organisierten ein Nachbarschaftstreffen. Als Termin wurde der Vorabend von Fronleichnam auserwählt. Dies ist bis heute so geblieben und mittlerweile natürlich schon Tradition. Das erste „Beverly Hills“ Fest fand im Jahre 1987 statt. Bis 1991 organisierten die Anwohner ihr Straßenfest. Der Erfolg der Veranstaltung führte aber dazu, dass der Arbeitsaufwand dann doch für die Nachbarn etwas zu hoch wurde.

Während der Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zum 33.-jährigen Bestehen der KG trafen sich einige Mitglieder des Vorstandes im Keller von Johannes Lütz, bei selbst gekeltertem Beerenwein (Anmerkung der Redaktion: An den Beerenwein konnten sich alle interviewten Beteiligten lebhaft erinnern), um zu besprechen wie die Ramersdorfer Junge dieses Fest begehen können. Neben einem Engagement der „Höhner“ zu einem bunten kölschen Abend in der Ennerthalle kam es dann auch zu der nachhaltigen Idee, in das „Beverly Hills“ Fest einzusteigen.

Ab 1991 und damit schon rund 20 Jahre organisieren und unterstützen die Ramersdorfer Junge nunmehr das Fest. Es treffen sich mittlerweile neben den besagten Prominenten viele Bürgerinnen und Bürger aus Ramersdorf und Umgebung zu Bier, Wein, Bowle und Gegrilltem. Eine Besonderheit (neben der speziellen Bowle) ist die Tatsache, dass es auf dem „Beverly Hills“ Fest keine Musik und kein Programm gibt. Verzällche und Gespräche mit der Nachbarschaft stehen im Vordergrund.

Mehrfach in der Geschichte der Veranstaltung kam es anlässlich des Festes zu einer Ankerbachtaufe. Waren es 1992 beispielsweise Thomas Fricke und Thomas Gerwing, so wurden 2007 dann Ralf Schuh und Karl-Heinz „Charly“ Stuch zum Ramersdorfer Gringes getauft. Der geschichtliche Hintergrund ist, dass früher der Ankerbach offen durch den Ort floss und die Wiese am Brandweiher der bevorzugte Spielort für die Ramersdorfer Kinder war. Daraus entstand über die Jahre der Spruch, dass jeder echte Ramersdorfer (Gringes) einmal im Ankerbach gelegen haben muss. Getreu diesem Motto wurde das Taufzeremoniell ausgebrütet. Die Täuflinge stehen im Ankerbach und werden mit Wasser übergossen. Da man heute etwas weiter den Hang hinauf zum offenen Bach muss, ist eine Fahrt mit der Kutsche oder auf der Schubkarre inklusive.

Über die Jahre ist das „Beverly Hills“ Fest zum festen Bestandteil des Vereinslebens geworden.