Gringesse

Seit einigen Jahren treibt ein bestimmter „Gringes“ in Ramersdorf sein Unwesen. Ingo Pelzer nutzt die Figur um in LiKüRa Land und darüber hinaus, nicht nur -aber insbesondere- gutes für kranke Kinder zu bewirken. (Aktion Hände zur Hilfe: http://www.haendezurhilfe.de).

In den sechziger Jahren verkörperten Mathias Schwermer und Peter Faßbender „2 Gringesse“ auf der Bühne der Grossen Narrensitzung. Was es mit einem Gringes auf sich hat, hat Georg Meidt in seiner Broschüre „Ming Sprooch, Gedichte, Verzälche und Erinnerungen“ in 2009 wunderschön zusammengefasst. Dem angefügten Auszug ist nichts hinzuzufügen:

Der Gringes

Wenn ein Baby, erst wenige Wochen alt,
schon freudig in der Wiege lallt,
beim Trinken strahlt, hierbei nie die Lust verliert,
die Strampelhöschen fleißig strapaziert,
stets freundlich mit den Händchen winkt,
schon mal Mama und Papa um die Nachtruhe bringt,
taucht die Frage schon auf, was könnte aus dem Kleinen werden,
natürlich in erster Linie ein tüchtiger Bürger auf Erden.
Stellt sich heraus, daß er auch noch lacht, so ganz verschmitzt,
so, als wäre ihm eingefallen schon ein schöner Witz,
dann hat man die Gewissheit, ja das muss so sein,
das ist ein Ramersdorfer Gringes, ein Sonnenschein.

Gringes kommt von grinsen und heißt übersetzend,
„leicht verstecktes lachen“, immer positiv gemeint, nie verletzend,
Grinsen ist erwiesener Maßen in der Erbanlage schon,
vererbt sich somit von Generation zu Generation.

Die gebürtigen ramersdorfer sind die Urgringesse,
die Hinzugezogenen die Neugringesse,
immer schnell etabliert, einige getauft im Ankerbach,
alles nette Leute, gleich welchen Alters, immer hellwach.
Unterschiede haben wir auch nie gemacht,
im Gegenteil, froh waren wir, sie haben frisches Blut gebracht.

Gelernt haben Sie das „versteckte Lachen“,
was wollen sie, wenn sie mitsprechen wollen, sonst auch machen.
Ich bin davon überzeugt, unsere Eigenart, das grinsen, wird es auch in vielen jahren noch geben
Und bestimmt manch anderes überleben.